In der guten Tradtion der Craft Beer-Adventskalender testen wir jeden Tag ein Bier aus eben einem solchen Adventskalender. Damit wir nicht spoilern immer um mindestens einen Tag versetzt. Heute: Beyond Beer / Brausturm – Super Edition Dose 2024.

Die Jungs von To Øl haben mir eine zeitlang Kopfzerbrechen bereitet, was denn das dänische „To“ bedeuten könnte. Aber es ist einfach die Anfangssilbe der Vornamen der beiden Gründer der Brauerei: Tore und Tobias. Und die machen schon seit fast 15 Jahren interessante Biere. Leider sind die bei mir zu oft unter dem Radar. Im Adventskalender ein Vienna Lager namens „45 Days of X-Mas“ zu packen, ist so treffend wie wenig anderes beim Beyond Beer-Kalender.
Ich kann den beiden „Tos“ und ihrem Team keine besonderes Label-Artwork unterstellen. Bei denen sehen alle Labels aus, als wären die aus den Standard Desktop-Backgrounds von Windows 95 gebastelt. Da ist der Verlaufshintergrund mit den Kreisen im Vordergrund (inklusive Ebenen-Spiel mit der Schrift) schon ambitioniert. Beim Öffnen der Dose tritt die eigentliche Kunst zu Tage.
Die Nase bekommt gleich eine süße Malz-Bonbon-Bombe entgegen. Mehr Malz ist passend zur Adventszeit, aber meins ja nur in Grenzen. Zusätzlich entströmt beim zweiten Schnuppern dem Bier eine angenehme Hopfenfrische. Das Bier hat eine tollen roten Farbton und einen cremigen Schaum. Die Perlage ist fein, aber durchaus intensiv.
Die Mischung aus Malz und erdiger Hopfenfrische trifft auch auf den Gaumen. Das Ganze ist so ausbalanciert, dass ich kaum zwischen dem jetzt getreidig-süßen Malz und dem erdigen Hopfen differenzieren kann. Es ist unglaublich süffig und lecker. Ein Clou verbirgt sich auch hinter dem Namen: die 45 Days ist nämlich die Zeit der Lagerung dieses Bieres. Und das hat ihm wirklich gut getan. Für mich eines der besten malzbetonten Biere, die ich bisher kennenlernen durfte.