Plain Porter von Porterhouse

Das Porterhouse ist seit über dreißig Jahren eine feste Institution im Temple Bar-Viertel, der Feiermeile von Dublin. Aber auch in London gibt es eine Niederlassung.. Bei unserem Besuch in der britischen Hauptstadt nutzen wir die Gelegenheit, eines der Eigenerzeugnisse des Porterhouse zu probieren – war es die Reise wert?

„Das was ich esse, das kann ich auch trinken“, so lautete dereinst der Spruch der Hafenarbeiter, die sich mit solchen schweren, gehaltvollen malzigen Bieren für ihre schweren Aufgaben stärkten. Der Fachbegriff für diese Biersorte stammt also entweder vom englischen Wort für Hafen oder von der Tätigkeit selbst: portare = lat. „tragen“. Angeblich wurde der Biergenuss auch von den jeweiligen Arbeitgebern gefördert, denn wer sich nur aus der Flasche ernährt, hat immer noch eine Hand frei, einen Sack zu schleppen, was die Essenspausen und somit bares Geld einspart.

Das Plain Porter kommt daher, wie man es von einem Bier dieses Namens erwarten würde. Ein fester und karamelliger Schaum über einem tiefdunklen bitter-malzigen Bier, durch das kein Lichtschein zu schimmern in der Lage ist. Perlage ist ebenso dezent bis gar nicht vorhanden wie jegliche Hopfennote. Die bescheidenen 4,2% passieren den Gaumen, gut ummantelt von dem fast bissfesten Malzgeschmack, fast unbemerkt.

Das Plain Porter von Porterhouse ist eben genau das: schnörkellos und auf’s Wesentliche reduziert. Wer als Porterkenner dieses Produkt wählt, für den bedeutet „keine Kompromisse“ soviel wie „einfach“, oder, wie der Engländer sagen würde: „plain“. Wer nach einem Bier sucht, das genau auf den individuellen Geschmack zugeschnitten ist, der muss hingegen weitersuchen.

Nach oben scrollen